Mordreds Tales
© 2010 – 2024 Marcel Wolters







 

Zweifel

Ich sitze hier und schaue Dir ins Gesicht.
Soviel will ich Dir sagen.
Doch schweige ich. Warum, das weiß ich nicht.
Ich kann mein Schweigen kaum ertragen.

Ich sehe Dich an, doch mein Geist ist leer.
Ich zweifle an meinem eigenen Ich.
Die Stille macht mein Herz so schwer,
ich suche, doch ich finde mich nicht.

Die Welt wurde lichter, als ich Dich fand,
als vor Wochen Du zu mir kamst,
als Du mir reichtest liebevoll die Hand
und Angst und Zweifel von mir nahmst.

In jeder Sekunde, die Du nicht bei mir bist,
jedem uns trennenden Augenblick,
fehlst Du mir, wie ich noch nie etwas habe vermisst.
Sehe ich Dich, zerspringt mein Herz vor Glück.

Ich weiß nicht, warum ich so still heut bin.
Fehlt zum Sprechen mir der Mut?
Doch ich bin sicher tief in mir drin:
Nach dieser Nacht ist alles wieder gut.

Ich schließe die Augen, werde jetzt schlafen.
Es dauert nicht mehr lang bis zum Morgenlicht.
Und in den Träumen, wo wir uns schon so oft trafen,
sage ich Dir wie schon so oft: „Ich liebe Dich.”


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