Mordreds Tales
© 2010 – 2025 Marcel Wolters







 

Outtakes und Gedankensplitter

Götter und Freizeit ...


Zeus kommt auf die Erde. Warum? Du kannst es Dir denken: Hera hat Migräne. Oder ist shoppen gegangen. Am Straßenrand sieht er eine schöne Maid. Er spricht sie an. Aber sie nimmt nur Euro, keine Golddrachmen. Schade für Zeus. Seine göttliche Überredungskunst funktioniert nicht. Was macht dann so ein armer Gott? Er wandelt erstmal weiter, bis er eine andere Maid trifft, die über dem geöffneten Motorraum ihres Beetle gebeugt dasteht und versucht, herauszufinden, warum die verdammte Karre nicht anspringt. Zeus ist hilfsbereit, fragt, was denn dass Problem sei.

"Ich glaube, die Batterie ist tot."

"Oh!", seufzt der Gott. "Das tut mir leid. Mein tiefst empfundenes Beileid, meine Teure."

Zeus meint es so. Seine wahren Absichten sind dem Leser klar, der alte Knabe kann eben nicht aus seiner Haut. Dennoch meint er das Beileid ehrlich, denn er mag die Menschen.

Die Dame blickt verwirrt, als Zeus zwei Golddrachmen auf die Batterie legt. "Für den Fährmann", erklärt er ihr.

Die junge Maid kichert. "Hihi, Sie haben einen seltsamen Humor. Aber ich mag ihn", säuselt sie. Ja, sie flirtet durchaus ein wenig mit dem Bärtigen, der von einem Kostümfest zu kommen scheint. Feiert man in diesem Alter wirklich noch Togapartys? Und kommt er von einem Komolitonentreffen? "Wissen Sie", fragt die Maid, "wo hier die nächste Tankstelle ist, damit ich mir eine voll geladene Batterie besorgen kann? Oder haben Sie zufällig ein Starthilfekabel in Ihrem Wagen?" Der Bartträger in der Toga scheint nüchtern zu sein, könnte also unter Umständen mit dem Wagen hier sein.

"Häh?", staunt Zeus. An dieser Stelle sollte linguistisch nicht so begabten Lesern erklärt werden, dass "Häh" die uraltgriechische Übersetzung von "Wie bitte" ist. Zeus blickt verwirrt auf die Batterie. "Ach, Sie brauchen Strom! Kein Problem, ich kann Ihnen helfen."

Der Gott hält die Hände über die Batteriekontakte und schickt ein paar wohldosierte Blitz hinein. "So, versuchen Sie es nochmal!"

Erneut macht sich Verwirrung auf dem Gesicht der Maid breit. Aber sie dreht trotzdem den Zündschlüssel und der Beetle springt an.

"Danke!", haucht sie voll Staunen. "Wie haben Sie das gemacht?"

"Ach, das ist ganz einfach, wenn man weiß, wie es geht. Sagen Sie, wissen Sie, wo man hier einen guten Schoppen Wein bekommt?"

Die junge Frau lächelt. "Ich hatte eine Flasche Samos bei mir. Ist schon etwas älter. Aber wenn Sie wollen ..."

...

Die Nacht neigt sich dem Ende. Erschöpft schläft die junge Dame ein. "Schade", seufzt sie, "ich hätte ihn nach seiner Handynummer fragen sollen."

Tage später zeigen die Zeitungen Bilder vom Chef des Geheimdienstes des kleinen und unbedeutenden aber reichen und ehrgeizigen Inselstaates Musa (der botanische Name für Banane - Anm. de. Red.). Des ehemaligen Geheimdienstchefs und derzeitigen Ministers für Energiefragen. Der Minister hat über Nacht einen Weg gefunden, auf umweltfreundlichste Weise Strom zu erzeugen. Seine Hände greifen kupferne Handgriffe, an seinem Hintern ist eine ebenfalls kupferne Platte mit einem Mitteldorn befestigt. Griffe und Kupferplatte sind direkt mit einer Überlandleitung verbunden.

Daneben sieht man das Bild einer jungen Dame die mit einem etwas älteren bärtigen Mann recht freizügig umgeht. Die Dame wird zitiert mit: "Seine Berührungen und Küsse waren elektrisierend."

Das Staatsoberhaupt des kleinen und unbedeutenden aber reichen und ehrgeizigen Inselstaates Musa bekam derweil einen Brief mit folgendem Inhalt: "Halt mir Deine Spionagefuzzis vom Hals oder die Welt erfährt, dass ich Deine Frau und Deine Tochter beglückte. Z."

Denn noch bevor Zeus die junge Maid mit dem Beetle traf, besuchte er das Land Musa und dessen First Lady nebst Tochter. Und während lachend Bowling spielten, machte der schlaue alte Grieche Fotos.


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