Outtakes und Gedankensplitter

Vampire

„Ich finde die Sicht auf Vampire etwas zu eng und begrenzt.” – Hmmm... Kommt vor.

„In meinen fantastischen Welten gibt es mehrere Arten von Vampiren” – Warum auch nicht?

Als Autor habe ich meine eigene Sicht auf fiktive Wesen. „... zweitens hat jede/r das recht auf eigene Vorstellungen und eigene Welten ...” Ich also auch. Und warum auch nicht? „Wäre ja noch schöner, bzw. schlimmer, plötzlich Standards für fantastische Welten zu setzen.” Will ja auch keiner. Macht niemand.

Also, was will Frl. Mira? Fakten, Hintergründe? Wahrheit?

Was sind hier Fakten, Hintergründe und Wahrheit? Wir reden immerhin über über fiktive Wesen. Es gibt also eigentlich keine Wahrheit und keine Fakten. Es gibt jedoch ein paar Fakten in der menschlichen Historie:

Die Azteken (als Beispiel) tranken menschliches Blut. Menschliches Blut galt im Mittelalter als Liebeszauber (in Europa!) und als Heilmittel. Wer aber gab sein Blut freiwillig, um einen fremden zu heilen? Das wurde erst mit der modernen Medizin modern.

Das wiederum eröffnet mir wieder eine andere Sicht, gib mir erneut eine grobe Vorlage:

Es geschehen Morde. Sagen wir, dass wir das Jahr 1728 schreiben. Nordfrankreich, Schottland, von mir auch aus Finnland oder Schweden. Schweden eignet sich gar nicht mal so schlecht. Es ist Winter, also lange dunkel. Polarnacht. Menschen sterben, werden blutleer gefunden. Ihren Hals, ihre Handgelenke ... irgendwo an ihrem Körper haben die Leichen charakteristische Wunden, Bisse. Ein Vampir geht um.

Ein Offizier wird ausgeschickt, den Untoten zur Strecke zu bringen. Er glaubt nicht an Vampire, nicht an irgendetwas Übernatürliches. Der Offizier wird von einem Priester, einem Exorzisten und Dämonenjäger begleitet. Der Priester glaubt sehr wohl an Vampire, ist sich sicher, dass ein solcher der Mörder sein muss. Gerade der Priester jedoch ist es, der methodisch, nüchtern und analytisch an die Sache.

Gibt es Vampire? War ein Vampir der Mörder? Ich weiß es noch nicht. Wiederum lässt sich der Vampirmythos hier von einer ganz neuen Seite beleuchten.